Thomas Günther: Wettkampfspezifische Vorbereitungen und Generalprobe beim Triathlon Ober-Grafendorf

Thomas Günther, auch genannt Tom, ist der Trainer unseres Ironman Finishline-Teams. Er steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite und führt etwa Trainings, wie das Athletiktraining, das Wechselzonentraining oder das Freiwassertraining, durch. Nachdem sich unsere Athletinnen und Athleten derzeit in den letzten Vorbereitungen auf den Iroman 70.3 in St. Pölten befinden, hat sich Tom diesem Blogbeitrag gewidmet.

Die Spezielle Vorbereitungsperiode (SVP) ist zu Ende und die Athleten des SPORT.LAND.Niederösterreich Ironman Finishline-Team haben die größten Belastungsblöcke bereits hinter sich. Eine relativ kurze Wettkampfperiode (WKP) hat begonnen, welche durch spezifische Wettkampfbelastungen, Test-Wettkämpfe und gezielter Entlastung geprägt ist.
Nun wird sich bald zeigen, wofür unsere Athleten in die letzten Monate so hart gekämpft und, wofür sie so viel inverstiert haben!

Einige der Athleten standen am vergangenen Wochenende (11. Mai) bei der Generalprobe beim Triathlon Ober-Grafendorf am Start. Alle unserer Starter absolvierten den Triathlon über die olympische Distanz (1,5-40-10) mit Erfolg, die Meisten von ihnen als echte Triathlon-Neulinge!
Sie können alle stolz auf ihre tollen Leistungen sein! Die Ausprägung ihrer Form wurde hierbei nicht nur für sie spürbar, sondern auch für alle anderen sichtbar - schwarz auf weiß!

Am Vortag fand unser alljährliches Wechselzonentraining wieder direkt am Wettkampf-Gelände des Triathlon Ober-Grafendorf statt. Durch meinen guten Draht zu den Organisatoren konnten wir direkt in der "echten" Wechselzone üben und uns sehr spezifisch auf den Testwettkampf vorbereiten.
Spätestens bei dieser theoretisch-praktischen Trainingseinheit wurde unseren Athleten klar, was jedem Triathleten beim "Zusammenpacken" für den ersten Triathlon-Wettkampf auch klar wird:
Triathlon ist durchaus auch eine logistische Herausforderung!

Die eigene Organisation rund um den Wettkampf ist prinzipiell kein schwieriges Thema - es erfordert jedoch ein gewisses Maß an Erfahrung, um nicht zuviel Energie zu verschwenden, sondern die vorhandenen Ressourcen optimal für den bevorstehenden Wettkampf zu schonen. Plötzlich treten viele Fragen auf - Dinge, an die man vorher noch nie so richtig gedacht hat: Wie läuft der Wettkampf ab, wo gibt es die Startunterlagen, wann ist der Bike-Checkin, wie sind die genauen Wege in der Wechselzone, was brauch ich alles mit, was ziehe ich an, wenn es regnet oder heiß wird, welches Equipment und welche Hilfsmittel sind erlaubt, welche Regeln gibt es für die einzelnen Sportarten?

Ziel der Trainingseinheit war die Beantwortung dieser Fragen - vor allem in Bezug auf die notwendige/erlaubte Ausrüstung, den zeitlichen Ablauf sowie die Eigenheiten des Wettkampfes (Strecke usw.) und der zugrundeliegenden Vorschriften (Reglement). Aber auch die Ernährung vor und während des Wettkampfes sowie die Unterschiede zwischen einem Volktriathlon und einer Großveranstaltung waren Thema.

Im speziellen Fokus des Wechselzonentrainings stand jedoch auch die Organsiation des eigenen Wechselplatzes (bzw. der Transition-Bags beim IM 70.3), denn hier gibt es viel Optimierungspotential, aber auch viele Fehlerquellen, welche den Verlauf des Wettkampfes deutlich beeinträchtigen können. In mehreren Durchläufen übten und optimierten wir daher die Wechsel von Schwimmen aufs Radfahren sowie vom Radfahren aufs Laufen. Ein sehr intensiver Nachmittag, der sich ausgezahlt hat - es konnten viele Fragen beantwortet und Unsicherheiten aus dem Weg geschaffen werden. Jeder/e Athlet/in fand den für sich richtigen Weg, wie sich am darauffolgenden Tag, beim Triathlon in Ober-Grafendorf, bestätigte.

Die Nervosität war den Athleten ins Gesicht geschrieben, bis um 13:30 dann endlich der Startschuss zum 35. Triathlon Ober-Grafendorf fiel. In drei Wellen gingen insgesamt sieben unserer Athleten gemeinsam mit ca. 250 anderen motivierten Triatheten ins Wasser.
Bei nicht allzu warmen Temperaturen meisterten unsere zwei Damen und fünf Herren die erste Disziplin bravourös und bewiesen mit kurzen Wechselzeiten, dass sie am Tag davor gut aufgepasst hatten! Das Wetter blieb zum Glück trocken und auch der Wind hielt sich in Grenzen, somit gab es auf der Radstrecke keine bösen Überraschungen. Mit tollen Rad-Splits und sensationiellen Wechselzeiten in der T2 kamen nach und nach alle Athleten gut in das Wettkampf-Areal zurück um den abschließenden Lauf zu absolvieren. Mit einer Streuung von nur 26' kamen alle unsere Triathleten gesund und überglücklich ins Ziel!

Es war ein spannendes Rennen für unsere absoluten Triathlon-Neulinge Johanna Schweiger, Hemlut Haas und Miralem Pargan. Besonders erwähnenswert ist unser "Miro", der vor einem Jahr noch als Nichtschwimmer galt und hier die 1,5km in 30' absolvieren konnte!
Doch auch bei unseren minimal mehr erfahrenen Athleten Simone Sattler, Maximilian Engelhardt, Daniel Seeböck und Manuel Poschmaier gab es die eine oder andere positive Überraschung. So konnte sich Simone den 3.Platz in ihrer Altersklasse W-30 sichern und Max trotz vorhergegangener Verletzung am Sprunggelenk gut behaupten und in einer souveränen Zeit von 2h:19' finishen!

Alles in allem ein sehr zufriedenstellendes Ergebis für unser Team bei diesem ersten Test. Unsere Athleten sind top vorbereitet - der IM 70.3 St.Pölten kann kommen!








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