Julia Stenzel: Das Wintertraining - von Erkältungsgefahr, Schichten und Weihnachtsessen

Der Spruch „Triathleten werden im Winter gemacht“ hat mich anfangs ein bisschen abgeschreckt, da ich eindeutig zu der Gruppe von Sportlern gehöre, die lieber im Sommer trainiert - am besten in Träger-Top und kurzer Hose.

Der Oktober war ja wettertechnisch noch gütig, aber langsam kommt der
Übergang zum Wintertraining. Besonders gefährlich zur kalten Jahreszeit ist das Krankheitsrisiko. Da ich selbst nicht gerade das stärkste Immunsystem habe, seit ich vor zwei Jahren Pfeiffersches Drüsenfieber hatte, beschäftigt mich dies besonders. Oft unterschätze ich das kalte Wetter und so schnell kann ich gar nicht schauen, bahnt sich die nächste Verkühlung an. Mein Trainer hat mir Vitamin D Tropfen empfohlen, die ich alle 2 Tage einnehme. Diese sollen zur kalten, dunklen Jahreszeit das Immunsystem stärken. Vitamin D kann nämlich im Körper nur durch die Sonne erzeugt werden und diese lässt sich im Winter bekanntlich nicht oft blicken. Ein Vitamin D-Mangel kann nicht nur zu einem geschwächten Immunsystem führen, sondern auch zu depressiven Verstimmungen und die kann ein Triathlet ja gar nicht brauchen. Zusätzlich nehme ich noch Vitamin C + Zink für mein Immunsystem und Vitamin B12 für mein Nervensystem ein. (B12 aufgrund veganer Ernährung)

Ein weiteres Winter-Problem: Mir persönlich fällt es schwer, meine Kleidung so zu wählen, dass mir beim Laufen weder heiß noch kalt ist. Hier empfiehlt sich der Schichten-Look. Ein Klassisches Winter-Lauf-Outfit sieht bei mir so aus:


Eine Warnweste beim Laufen oder eine Jacke/Hose mit Reflektoren ist ein Must, um beim Laufen/Radfahren in der Dunkelheit nicht übersehen zu werden. Die Tage werden kürzer und ich kann wohl für viele Teilnehmer unseres Teams sprechen, dass das Training oft im Finsteren nach der Arbeit stattfindet. Da hat es mich, als Schülerin, noch gut erwischt, sodass ich zumindest ein paar Sonnenstrahlen beim Training erwische. Ich glaube, dass es vielen Sportlern so geht, dass mit dem schnellen Einkehren der Nacht, die Motivation sinkt. Wenn ich merke, dass ich nicht ganz bei der Sache bin, versuche ich mich daran zu erinnern, weshalb ich trainiere und dann stelle ich mir vor, wie das Gefühl sein wird, im Mai zu finishen. Eine weitere Möglichkeit, um sich selbst zu motivieren, ist sich Tipps von anderen Sportlern zu holen. Hat man sich erstmal überwunden vor die Haustüre zu gehen, geht der Rest ganz von allein. Radfahren und Schwimmen bleibt im Winter für mich Indoor-Sache.

Wo Winter ist, da ist Weihnachten und wo Weihnachten ist, gibt’s Essen. Für manche von uns wohl eine große Hürde nach dem letzten Ernährungsvortrag. Ich persönlich halte mich an meinen veganen Ernährungsplan (den ich jedem ans Herz legen kann) und da sind hier und da auch Kekse erlaubt – natürlich in Maßen. Meiner Meinung nach zeigt einem der Körper sowieso was man braucht und solange man das alljährliche Überessen rund um den 24. Dezember etwas einstellt, um nicht in ein Fresskoma zu fallen, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Weihnachtszeit eine große Hürde im Training ist.

Im Großen und Ga
nzen ist das Wintertraining halb so schlimm, wenn man es richtig angeht!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Abdul Fakhouri: Auch Wasserratten brauchen Tipps!

Helmut Haas: Auch beim Laufen kann man sich verbessern!

Wir sind das Ironman Finishline-Team 2019